Christmas blues

Die Ankunft der Festlichkeiten bringt nicht immer Friede und Seelenruhe, wie wir einander wünschen, als wir uns treffen. Die Affekte, die mit der Festlichkeiten verbunden sind, besonders die mit der Feierlichkeiten zum Jahresende verbunden, können oft peinlich sein.
Stress, Familienkonflikte, Alkoholmissbrauch, häusliche Gewalt nehmen zu und ein Alleinseins Gefühl bauscht in diesem Zeitpunkt des Jahres auf. Dieses Phänomen ist “Christmas Blues” genannt und man könnte es als Weihnachtsdepression definieren.

Brechen wir sofort den Mythos des Anstiegs der Selbstmorde in diesem Zeitraum. Laut epidemiologischen Studien existiert keinen Selbstmordspitzenwert unter den Weihnachtsferien. Im Gegenteil, Dezember wirkt als Monat mit der niedrigsten Anzahl von Selbstmorden. Trotzdem ist dieser von Bernardo Carpiniello (schon Präsident der Italienische Sozietät der Psychiatrie) als “unter-der-Schwelle Depression” definiert, real. Temporär, aber vorhanden.

Christmas Blues zeichnet sich durch Beklemmung, Schlaflosigkeit, Anhedonie, negative Gedanken und eine nach unten beugende Stimmung aus. Das hängt von vielfältigen Faktoren ab: wirtschaftliche Schwierigkeiten, Familientreffen mit Verwandten, die wir echt nicht aushalten können. Und noch: der Druck des Müssens Geschenke zu kaufen, Mahle innerhalb einer Woche zu machen, das lang erwartete (und gezwungen) Silvesterparty. Wegen des Stresses wird unser Immunsystem schwächer und das Risiko für Herzerkrankungen, Tumor und Iktus steigt.

Auch wenn diese selbstverständlich scheinen, haben alle die Einzelteile einen Einfluss auf uns, der mehr oder weniger markant sein kann. Dazu kommt die verringerte Sonneneinstrahlung wegen der kürzeren Tage, die eine kleinere Produktion von Serotonin verursacht. So kann man verstehen, wie der Stress nur steigen kann. Dazu kann man noch etwas hinzufügen: die Absichten des neuen Jahres, die man nach ein paar Wochen schon versagen haben kann. Das kann zu einer weiteren Situation führen, die in Literatur “Monday Blues” genannt wird. Jetzt haben wir ein Gesamtbild.

Christmas blues ball
Riconoscere le emozioni

Das scheint so negativ. Die Feiertagen sollen helfen, uns auszuruhen, Bindungen zu festigen und die Momente des Lebens zu schätzen. Was soll man machen?

Um zu beginnen, wenn wir Gedanken wegen des Geldwesens haben, ist es besser das Einkaufen im Vorzeit zu planen, um zu verhindern, im letzten Moment alles machen zu müssen. Man kann Alkohol- und Tabakmissbrauch vermeiden, um das von Alkohol und Tabak aufgebauschte Alleinsein- und Unangemessenheitsgefühl zu begrenzen. So kann man auch Situationen vermeiden die uns Befangenheit und schlechte Stimmung verursachen.

Es ist wichtig, das Alltagsleben zu bewahren und um Hilfe rufen, wenn man es nicht schafft, auch wenn es unseren Stolz verletzt.

Doc. Manuel Nicolè

Psychologe Psychotherapeut Sexologe Berater